Das Interesse der Menschen an körperlicher Aktivität nimmt stetig zu. Dies liegt daran, dass systematische körperliche Bewegung eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der körperlichen Verfassung, der geistigen Stimmung sowie der allgemeinen Gesundheit und Fitness spielt.
Forscher aus den USA, Kanada, Australien, England und Griechenland bekräftigen mit neuen Daten immer wieder den Zusammenhang zwischen Bewegung und psychischer Gesundheit. Verschiedene Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass sich körperliche Betätigung positiv auf die menschliche Psyche auswirkt, und zwar in dem Maße, dass sie Menschen mit Depressionen sowie eine Behandlung mit Antidepressiva helfen kann.
Doch wie wirkt sich körperliche Betätigung auf das Gehirn aus, so dass sie die sehr positiven Effekte auf die seelische Stimmung hervorruft?
Obwohl die Mechanismen dieser positiven Wirkungen noch nicht dokumentiert sind, gibt es einige Hinweise in diese Richtung:
1. Durch körperliche Betätigung steigt die Serotoninkonzentration im Gehirn. Serotonin wiederum hat eine starke Wirkung auf die geistige Hebung, ist an der Übertragung von Nervenimpulsen beteiligt und trägt schließlich wirksam zur Stimmungskontrolle bei.
2. Die Endorphinproduktion steigt nach intensivem Training. Endorphine sind im Gehirn produzierte Peptide, die eine schmerzlindernde Wirkung haben. Sie wirken auf die Psyche und können Euphorie hervorrufen.
Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass irgendeine Trainingsform besser ist als eine andere. Das Wesentliche ist, dass die Übung systematisch durchgeführt wird.
Alle Arten von Übungen (Laufen, Gehen, Aerobic, Schwimmen, Gewichte) sind gleichermaßen wirksam bei der Reduzierung von Angstzuständen und Depressionen, wenn sie in einer Intensität und Dauer durchgeführt werden, die der körperlichen Stärke jedes Trainierenden entspricht.
Für jemanden, der lange Zeit inaktiv war, ist es wichtig, schrittweise mit dem Training zu beginnen. Zu Beginn empfiehlt sich ein gemütliches Gehen von 5 bis 10 Minuten pro Tag. Nach ein paar Tagen kann er 15 bis 45 Minuten laufen oder mindestens 3 bis 4 Mal pro Woche mit mäßiger Intensität laufen. Methodisch und unter der richtigen Anleitung von akademisch erfahrenen Sportlern wird eine bessere Stimmung letztendlich nur einer der vielen Vorteile des Trainings sein.